Erfahrungsbericht Hospitation von Susanne Gorfer-Gäch

Bericht über meine Hospitation im Oktober 2017

von Susanne Gorfer-Gäch

Ein Artikel in der Verbands-Zeitschrift „freie Psychotherapie“, ein Blick auf die Homepage der Valere Klinik und deren Philosophie, ein sehr nettes Telefonat mit Thomas Vahldieck und ich hatte das gefunden wonach ich schon lange gesucht hatte.

Einen Hospitationsplatz in einer Klinik, in der eine noch „junge“ Therapeutin wie ich schon Gelerntes und Angewandtes vertiefen, im Klinikbetrieb erleben und neues dazu lernen kann und dabei aber auch meine eigene Praxisphilosophie wiedererkenne.

Ich muss gestehen, dass ich mir nach sechs Stunden Autofahrt mit viel Verkehr, Staus und Umleitungen nicht mehr sicher war, ob ich als Hospitantin oder doch als Patientin einchecken soll, als ich auf dem Parkplatz der Valere Klinik in Wilfingen ankam.

Mein Stress war jedoch sofort verflogen, als ich durch die Eingangstür in den großen hellen Speise- und Aufenthaltsraum, mit wunderschöner Aussicht auf den bunten Herbstwald und die Schweizer Alpenkette kam und sehr liebenswürdig von den schon Anwesenden begrüßt wurde.

Mein erstes Gefühl zur Valere Klinik bestätigte sich ab jetzt mit jeder Minute. Dieses Konzept ist eine runde Sache!

Ich habe erlebt, wie die gesamte Hausgemeinschaft, bestehend aus Patienten, Chefarzt Walter Hofmann, Verwaltungschef Thomas Vahldieck, Therapeut Lutz Frentzel, Hausperle Helga mit Christine und wir zwei Hospitantinnen in kürzester Zeit zu einer harmonischen, familiären Gruppe verschmolzen sind.

Diese lockere, oft fröhliche und geschützte Hausgemeinschaft auf Augenhöhe, unterstützt durch gemeinsames, fantastisches, auf alle Eigenheiten abgestimmtes Bio- aus-der-Region-Essen und viel Bewegung in der wunderschönen ruhigen Landschaft des Südschwarzwaldes ermöglichen der intensiven therapeutischen Arbeit, die alle hier leisten, den optimalen Erfolg.

Ja, gearbeitet wird hier wirklich!

Mindestens sechs, meist aber 8 Stunden Gruppentherapie täglich mit parallel laufenden Einzelsitzungen. Walter und Lutz arbeiten Hand in Hand, immer empathisch, respektvoll und auf Augenhöhe mit der ganzen Gruppe. Nach der letzten Gruppensitzung wird in der allabendlichen Teamsitzung die gesamte therapeutische Arbeit des Tages reflektiert und im Einzelfall besprochen.

Ja „die Gruppe“ habe ich als sehr wertvollen Therapeuten erlebt, mit all den verschiedenen und doch ähnlichen Themen.

Walter und Lutz haben uns durch Trancen, Aufstellungen, Psychodrama, Atem- und Achtsamkeitsübungen, Gruppenrituale und vieles mehr sehr achtsam und individuell durch unsere Themen geführt und uns Tools an die Hand gegeben, die schon nach wenigen Tagen bei allen eine deutliche Veränderung bewirkt haben. Ab dem ersten Tag wurde darauf geachtet, die individuellen Potentiale und Ressourcen zu erarbeiten und für jeden eine Tasche mit möglichst vielen Tools für zuhause zu packen, um nach den 13 Tagen Valere gestärkt und mit neuer Energie den Alltag wieder anzupacken.

Schlimmer als jede Krankenkasse, hatte ich mir leider nur sechs Tage Valere genehmigt (Walter würde mir jetzt eine seiner „Selbstbestrafungsbratpfannen“ anbieten). So durfte ich leider nicht miterleben, wie „meine“ Gruppe sich in den verbleibenden Tagen noch weiterentwickelt hat.

Der Abschied ist mir sehr schwer gefallen. Zum Glück und dank der neuen Medien können aber fast alle Patienten und wir Hospitantinnen des Valere-Moduls noch über unsere WhatsApp-Gruppe in Kontakt bleiben. Hier werden Erinnerungen und Fotos geteilt, Erfahrungen des Alltags erzählt, aufmunternde Worte getauscht und der Valere-Gruppen-Geist weiter genährt und gegenseitig gestützt.

Ja, dieses Konzept ist eine „runde Sache“!

Mich jedenfalls haben schon meine sechs Tage von der Wirksamkeit der 13-tägigen Kurzzeittherapie nach dem Valere-Konzept überzeugt. Es ist sehr zu hoffen, dass auch Versicherungen und gesetzliche Krankenkassen bald ein Einsehen haben und diese heilsame Therapie möglichst vielen Menschen finanziell ermöglichen.

Ich konnte sehr vieles für mich persönlich und für die Arbeit in meiner Praxis mit nach Hause nehmen.

Ich danke meiner Gruppe für das große Vertrauen. Danke, dass ich euch kennen lernen durfte.

Danke an Walter und Lutz für eure authentische, empathische Art auf Augenhöhe und für alles was ich von euch abschauen und lernen durfte.

Danke an Thomas, dass du mich in deine Valere Klinik eingeladen hast und dass du dein ganzes Herzblut und Engagement in die Organisation und das Management dieser tollen Klinik steckst.

Danke an Helga für deine fröhliche und herzliche Art, mit der du das Haus mit so viel Liebe zum Detail zu etwas ganz besonderen werden lässt.

Danke an Christine für das nicht nur gesunde, sondern auch hervorragende Essen und die sehr interessanten Gespräche und Schwarzwaldgeschichten.

Danke an alle für die wundervolle Zeit. Ich komme wieder ????

Susanne Gorfer-Gäch, Heilpraktikerin für Psychotherapie

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